Sonntag, 18. August 2019

Drei Wochen Urlaub Zuhause – Fernweh, Langeweile oder doch Entspannung und Spaß?


Schließzeit im Kindergarten. Und das gleich für drei Wochen. Da macht man sich schon Gedanken. Wir beschlossen nach langer Überlegung nicht wegzufahren. In der Ferienzeit ist das zu teuer und außerdem ist ja genau zu der Zeit das Wetter hier auch „urlaubsmäßig“. Ein paar Bedenken darüber, die Decke würde uns auf den Kopf fallen, bei den Kindern bricht Langeweile aus und sie sind nicht ausgelastet, blieben. Wir waren gut vorbereitet und hatten eine Liste mit Ausflugsideen erstellt, außerdem stand der Geburtstag der Großen an. Die Ferien konnten kommen.

Am ersten Tag stand erstmal ein Flohmarkt an. Die Mädchen waren den Vormittag über bei meinen Eltern und die Jungs bei uns am Stand. Sie schliefen im Kinderwagen und wurden von den Leuten bestaunt und bespaßt. So konnten wir relativ problemlos etwas Urlaubsgeld verdienen. Ein gelungener Start würde ich sagen.


Die nächsten beiden Tage verbrachten wir mehr oder weniger dann doch zu Hause. Die Tante der Kinder feierte ihren Geburtstag, da musste eine Geburtstagskrone gebastelt werden und am darauffolgenden Tag kam Besuch von einem Mädchen aus der Nachbarschaft mit ihrer Oma.


Dann war es aber doch Zeit für größere Ausflüge und es ging in den Luisenpark. Wirklich toll für jedes Alter und bei der Hitze, die zu der Zeit herrschte einfach erfrischend für alle. Wir verbrachten die meiste Zeit auf dem Wasserspielplatz. Da es dort unter anderem einen Sandfreien gibt, konnten wir auch die Jungs reinsetzen, ohne ständig schauen zu müssen, dass sie den Sand nicht essen. Mit einem Picknick im Gepäck wurde es gemütlich und auch nicht zu teuer. Ein Eis musste natürlich sein.






Der nächste größere Ausflug ging an den St. Leoner See in Roth. Hier waren die Mädchen mit Papa vor einiger Zeit schonmal beim Zelten und befanden es als so schön, dass sie mir den See unbedingt zeigen wollten. Bei fast einer Stunde Fahrt für „nur“ einen See war ich erstmal skeptisch. Ich bin etwas empfindlich bei Badeseen in denen man nicht sieht, auf was man da so tritt. Und auch weil ich nicht wusste, in wie weit die Jungs dort ihren Spaß haben könnten, ohne dass es anstrengend wird. Ich musste aber schnell zugeben, dass sich der Ausflug auf alle Fälle lohnte. Der See war so sauber und klar und es gab rundherum einen abgegrenzten Nichtschwimmerbereich, wo es auch erstmal lange flach reinging. Das war super für die Mädchen und wir konnten uns mit den Jungs ganz vorne ins Wasser setzen. Auch hier machten es uns Kieselsteine statt Sand einfacher. So ein Stein ist doch einfacher aus dem Mund geholt, als Sand. Und es ist mit den Kindern einfach sauberer. Zum Matschen gab es einen extra Matschspielplatz auf dem sich die Mädchen lange beschäftigten und die Wasserskianlage dort war spannend zum Zuschauen. Wir hatten auch hier ein Picknick dabei und verbrachten den ganzen Tag dort. Sehr gelungen! Und ohne Seeungeheuer.




Die nächsten zwei Tage verbrachten wir dann daheim. Die Mädchen waren über Nacht bei meinen Eltern und wir waren am Vormittag gemütlich mit den Jungs frühstücken und haben eine Geschenkbox für unsere Große zusammengestellt. In aller Ruhe. Ein bisschen in den Tag hineinleben und ein bisschen Haushalt. Ein kleiner Nachteil am Urlaub daheim – es ist deutlich schneller „putzreif“ als im normalen Alltag und wenn man wegfährt. Also musste das zwischendurch erledigt werden. Den Abend ließen wir aber beim gemütlichen Grillen mit Freunden ausklingen. Die Kinder kennen sich aus dem Kindergarten und spielten schön miteinander, sodass wir auch hier etwas entspannen können.


Am nächsten Tag ging es nach Frankreich. Da die Grenzen von uns aus ja nur 1 Stunde und 40 Minuten entfernt ist und Freunde uns letztens den Käse von dort schmackhaft gemacht hatten, wollten wir mal das Nachbarland besuchen. Wir fuhren früh los um noch etwas von dem Wochenmarkt in Wissembourg mitzubekommen. Die Fahrt lief super. Die Mädchen lassen sich sehr gut mit Hörbüchern beschäftigen und die Jungs schliefen. Dort angekommen bummelten wir über den Wochenmarkt und kauften uns an den Ständen unser Mittagessen, welches wir auf einer hübschen Parkbank genossen. Wissembourg ist ein süßes kleines Städtchen mit wenigen aber feinen Sehenswürdigkeiten. Definitiv eine Reise wert, wenn man einen gemütlichen Ausflug machen möchte. Wir suchten einen Supermarkt auf und deckten uns mit Käse ein. Um auch den Kindern an dem Tag noch etwas bieten zu können, fuhren wir auf dem Rückweg an einem See vorbei. Dort konnten die Kinder auf der Wiese und dem Spielplatz toben und zum Abkühlen gings ins Wasser. Ein Ausflug von dem die Jungs nicht ganz so viel hatten aber sie haben es friedlich über sich ergehen lassen. Auch würde ich behaupten es gibt schlimmeres, als im Kinderwagen durch Frankreich geschoben zu werden und frisches Baguette in die Hand gedrückt zu bekommen. Am Abend fuhren wir wieder nach Hause.






Die nächsten beiden Tage verbrachten wir wieder Zuhause bzw. damit, den mitgebrachten Käse viel zu schnell zu essen, sodass es bald nochmal nach Frankreich geht. Sowas gutes!

Als nächstes stand ein Ausflug auf den Karlshof an. Ein großer Bauernhof in der Nähe, der seine Tore offen hat. Man kann dort hin, durch die Ställe laufen, auf Traktoren sitzen, im Heu spielen und frisch gezapfte Milch trinken. Wir waren dort mit den befreundeten Kindergarteneltern. Man könnte sagen „geteiltes Leid ist halbes Leid“ und zusammen die Kinder zu bespaßen macht es daher noch schöner. Aber ich muss sagen, wir alle genießen die Zeit zusammen und können nicht von Leid sprechen. Noch fehlen Kindergarten und Alltag nicht. Im Gegenteil. Allerdings lag ja auch noch etwas Zeit vor uns. Mal sehen.


Den darauffolgenden Tag vertrieben wir uns die Zeit an einem nahe gelegenen Möbelhaus, welches im Prospekt mit Ferienprogramm geworben hatten. Es gab Cocktails (auch alkoholfrei für die Kinder) für 1 Euro, eine Strandbar mit Sand, eine Riesenrutsche, Trampoline, Hüpfburgen und die gewohnten Karussells dort, die man kostenlos fahren darf.


Auf den Ausflug am nächsten Tag freute ich mich besonders. Es sollte in Hessens größtes Maislabyrinth bei Lich gehen. Eine Stunde Fahrt und die hatte mich erstmal wieder etwas in meiner Euphorie gebremst. Irgendwie war die Strecke eher anstrengend als erholsam. Normalerweise nutzen wir die Ruhe beim Autofahren gerne für uns, unterhalten uns, während die Kinder hinten schlafen oder ihr Hörbuch hören. Aber durch diverse Baustellen und Autobahnwechsel war das irgendwie nicht so gemütlich wie sonst. Aber wir wurden entschädigt. Das Maislabyrinth war einfach super. Die Große suchte schon sehr gut nach dem Weg zurück und beide spielten verstecken in den hohen Pflanzen. Vor dem Labyrinth konnte man sich auch super die Zeit vertreiben. Es gab viele tolle Spielmöglichkeiten, die für die Kinder neu waren. Ein Bad in Maiskörnern zum Beispiel oder große Wassermatten zum darauf rumhüpfen oder kriechen. Die waren auch besonders spannend für unsere Jungs. So hatten dort alle ihren Spaß und der Weg zurück war auch etwas entspannter. Das Maislabyrinth dort findet alle zwei Jahre statt und wir werden sicher wieder hinfahren.





Am nächsten Tag ging es in die Lochmühle. Nur 40 Minuten Fahrt und so ein toller Park. Das war da nicht schon früher waren, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Ein toller Freizeitpark für Kleinkinder, den wir sicher noch öfter besuchen werden, solange die Kinder im Kleinkindalter sind. Viele Fahrgeschäfte für die Kleinen aber auch tolle Grillstellen, die wir das nächste Mal nutzen wollen. Und tolle Tiergehege um Tiere anzuschauen, zu streicheln und zu füttern. An den Tieren konnten sich die Jungs auch schon freuen, genauso haben wir sie in die Bimmelbahnen mitgenommen, das fanden sie toll. Lediglich der heftige Regenschauer zwischendurch störte etwas. Wir überlegten kurz, ob wir abbrechen sollten, waren aber dann doch froh, dass wir geblieben sind. Es klarte wieder auf. Die Mädchen fuhren in dem Park sogar mit der Achterbahn. Neben Papa natürlich. Die Kleine war sofort Feuer und Flamme. Typisch für sie. Unsere Große brauchte eine Runde, dann fand sie es auch super. An dem Abend waren die Kinder besonders müde und schliefen im Auto gleich ein.




Die nächsten Tage verbrachten wir dann wieder etwas mehr Zeit zuhause. Mein Bruder und seine Frau kamen zum Grillen und wir starteten mit den ersten Geburstagsvorbereitungen. Tütchen für die kleinen Geburtstagsgäste wurden beklebt und eine Krone für die Schwester gebastelt. Die Vorfreude stieg, sie wurde immer aufgeregter und das machte die Abende etwas anstrengend. Sie konnte schwer einschlafen und war auch so sehr schnell hysterisch. Alles normal denke ich. Am Sonntag vor ihrem Geburtstag ging sie zum ersten Mal alleine zu einer Freundin zum Spielen. Sonst war bisher immer einer von uns dabei. Sie war ganz stolz und fand das ganz toll. Wir fanden es auch super, auch wenn es uns wieder mal vor Augen geführt hat, was der bevorstehende Geburtstag wirklich bedeutete.


Über ihren Geburtstag fuhren wir in den Playmobilpark. Wir fuhren am Dienstag los und trafen uns in dem Ferienhaus mit meinen Eltern, die mit von der Partie waren. Wir verbrachten den Nachmittag dort mit einem Spielplatzbesuch, einem gemütlichen Abendessen und am Abend bereitete ich den Geburtstagskuchen vor. Am Morgen gab es dann ein schönes Geburtstagsfrühstück und die ersten Geschenke. Mit einer stolzen Vierjährigen machten wir uns dann auf ins Playmobilland. Leider war der Tag sehr verregnet. Es gibt dort aber eine riesige Indoor Spielfläche, die wir ausgiebig genutzt haben und in den Regenpausen haben wir es dann doch geschafft, auch den Park draußen zu erkunden. Es konnten Pferde und Einhörner gestriegelt werden, wir waren Boot fahren, im Playmobilgefängnis und auf einem großen, tollen Piratenschiff. Außerdem hat unsere Große die Ritterburg erobert und ist von außen hochgeklettert.  Auch diesen Ausflug werden wir auf jeden Fall wiederholen. Drinnen wird an Spielzeug für die Kinder nicht gespart und um die Kinder bei dem schlechten Wetter zu beschäftigen, wurde alles Mögliche an Programm geboten. Die Kinderdisco oder das Treffen mit einem Playmobilpiraten fanden die Mädchen besonders toll. Gegen Abend wurde es dann schlagartig leer und da wir erst zum Schlafengehen fahren wollten, konnten die Kinder die Spielsachen fast für sich nutzen. Die Jungs konnten wir dann auch in eine kleine Spielecke setzen und sie haben wunderbar mit dem Playmobil gespielt. Natürlich wird man am Ausgang durch eine Verkaufshalle geschleust. Das hatten wir aber einkalkuliert und die Kinder durften sich eine Kleinigkeit aussuchen. Wir fanden auch den Eintrittspreis fair, für das was geboten wurde. Unser Geburtstagskind kam umsonst rein und bekam zudem noch ein kleines Geschenk. Wir fuhren am Abend mit glücklichen und müden Kindern nach Hause.





Am darauffolgenden Tag ging es nochmal in den Luisenparkt auf eine Geburtstagsfeier. Die nächsten beiden Tage verbrachten wir dann nochmal bei dem Ferienprogramm des Möbelhauses, wo auch der Patenonkeln mit von der Partie war. Und wir starteten mit den nächsten Geburtstagsvorbereitungen. Am Sonntag sollte nämlich der Kindergeburtstag und die Feier mit der Familie stattfinden. Wir backten zusammen Einhornkekse, bauten einen Kindertisch und planten die Schatzsuche.


Der Sonntag war dann ein voller Erfolg. Neun Kinder waren es mit unseren Mädchen zusammen. Es wurden Schätze gesucht und es gab Flaschendrehen zum Geschenke auspacken. Außerdem HotDogs und Eis und zwischendurch spielen im Garten. Die Familie bekam danach Kaffee und Kuchen. Unsere Große ist jetzt in einem Alter, in dem genau darauf geachtet wurde, dass auch jeder sein Geschenk abgegeben hatte. Sie werden doch anspruchsvoller, mussten wir feststellen. Sie konnte sich aber über ihren Geschenketisch wirklich nicht beschweren. Und das tat sie auch nicht. Das schöne an den vielen Geschenken ist, dass wir jetzt, eine Woche nach dem Geburtstag, jeden Tag damit beschäftigt sind, ein/zwei der Geschenke ganz bewusst auszupacken, anzuschauen und zu bespielen. Das hat auch den Start in den (Kindergarten)-alltag, der direkt nach der Feier wieder anstand, erleichtert.


Die drei Wochen waren sehr schön und intensiv. Ich hatte etwas Bedenken, dass ich Fernweh bekomme. So kennt man uns ja. Aber es kam kein Fernweh auf. Und ich kann auch nicht behaupten froh darüber zu sein, dass Kindergarten und Alltag wieder starten. Natürlich war es zeitweise auch anstrengend aber das ist es unter der Woche auch. Nur mit weniger schönen Unternehmungen. Mir hat die Tage eine Freundin gesagt, dass man ungefähr 18 Sommer mit den Kindern hat. Und die wollen wir nutzen!


Immer Zuhause bleiben wir aber nun auch nicht. Habe ich schon erzählt, dass ich zwei Langstreckenflüge gewonnen habe, die innerhalb eines Jahres eingelöst werden müssen? In diesem Sinne, bis bald!


Freitag, 21. Juni 2019

Urlaub macht gesund - Rhön und Hoyerswerda

Am 12.6. ging es mal wieder los ins Familienhotel in der Rhön. Der Start vor der Abfahrt war eher unschön und die Vorfreude gedämpft. Die Jungs waren gesundheitlich nicht fit, sodass wir zur Sicherheit am Vormittag nochmal beim Arzt waren. Mal abgesehen davon, dass Koffer packen, Auto beladen und nichts vergessen mit vier Kindern eh schon alles andere als stressfrei ist. Aber wir waren dann doch recht früh auf der Straße und erstmal schliefen alle, was uns etwas Zeit zum Verschnaufen verschafft hat. Wir kamen gut im Hotel an und am nächsten Tag fiel auch schon einiges an Ballast von uns ab. Für uns und unsere momentane Familiensituation- und konstellation ist das Hotel einfach perfekt. Jeden morgen starteten wir mit einem gemütlichen Frühstück. Sobald die Kinder gegessen hatten, konnten sie dort in eine Spielecke und wir konnten in aller Ruhe, mit zwei Babys ;), zu Ende frühstücken. An manchen Vormittagen brachten wir die Mädchen für 1-2 Stunden in die Kinderbetreuung und nutzten die Zeit für die Jungs. Wir machten lange Spaziergänge oder gingen mit ihnen ins Dampfbad, was den Beiden sehr gut tat. Die Nachmittage gehörten dann uns allen und wir verbrachten die Zeit auf Spielplätzen, im Schwimmbad oder nahmen an tollen Programmpunkten vom Hotel teil, wie zum Beispiel beim “Luftballon steigen lassen“. Jedes Kind durfte seine Wünsche an einen Ballon hängen und in den Himmel schicken. Der Weihnachtsmann und das Christkind haben nun Post von unseren Kindern, sodass sie an Weihnachten auch ja nicht vergessen werden. Ganz unfallfrei verliefen unsere Tage im Hotel aber leider nicht. Unsere Große übte sich nach mehrmaliger Verwarnung im Purzelbaum auf der Wasserrutsche im Schwimmbad und biss sich dabei so schlimm auf die Lippe, dass es genäht werden musste. Sie hat sich aber tapfer geschlgen und nach einem kurzen Schock konnte sie schnell die Aufmerksamkeit, die sie für ihre Wunde bekam, genießen. Mit vier Kindern wird das wohl nicht der letzte Unfall gewesen sein. Unsere erste Woche war bis auf den Zwischenfall sehr schön. Der nächste Urlaub dort ist schon gebucht. Wir sind eigentlich keine Fans vom “Urlaub immer am selben Ort“ aber das Hotel nimmt uns so vieles ab, vor allem die Programmpunkte für die Kleinen. Man hat dort einfach das Gefühl, rundum glückliche Kinder zu haben und somit soweit es eben mit vier Kindern geht, auch mal entspannen zu können. Und das ist genau das, was wir im Moment brauchen.



Am Montag den 17.6. ging es weiter nach Hoyerswerda bei Dresden. Die zweite Station unserer Reise. Wir hatten dort, zusammen mit einer befreundeten Familie, eine Ferienwohnung für 10 Personen gemietet. Die vierstündige Fahrt dorthin verlief super. Die Kinder schliefen und wurden zwischendurch mit einem Mittagessen bei der goldenen Möve belohnt. Am Abend kamen wir gut gelaunt an und staunten nicht schlecht. Eine sehr modern eingerichtete Ferienwohnung im Altbau mit großen, offenen Räumen und einem großen Billardtisch in der Mitte. Die Kinder nutzten die Fläche zum Toben und Flitzen und die Abende genossen wir mit unseren Freunden mit Billard, Wein und guten Gesprächen. Der erste Ausflug ging in einen nahegelegenen Dinopark und auch wenn das gar nicht mein Thema ist muss ich zugeben, dass er absolut super gemacht ist. Für die Kinder gab es tolle Spielplätze, bei der Hitze idealerweise auch mit Wasser, Sandflächen für Ausgrabungen und jede Menge zu entdecken. Die Papas kamen auch auf ihre Kosten und glückliche Papas und glückliche Kinder heißt glückliche Mamas. Den zweiten Tag verbrachten unsere Freunde mit ihrer Familie, die dort wohnt und wir trafen uns mit unseren Freunden aus Dresden in Moritzburg. Das war dann ganz mein Thema. Ein wunderschönes Schlösschen mit einem goldenen Schuh auf der Treppe. Der Ort diente als Kulisse für den Film “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel,“ den wir uns in der Weihnachtszeit auf jeden Fall mit den Mädchen anschauen werden. Wir hatten einen tollen, zauberhaften Tag, der mit dem Märchen “Aschenputtel“ als Einschlafgeschichte für die Mädchen endete. Den dritten Tag starteten wir mit einem Zoobesuch und Fäden ziehen und fuhren am Nachmittag über die polnische Grenze.

Ich würde sagen, wir kamen alle auf unsere Kosten und nach einem holprigen Start bin ich wieder mal umso überraschter wie toll man doch mit so einer Rasselbande Urlaub machen kann. Die Jungs verbrachten viel Zeit im Kinderwagen an der frischen Luft und machen gesundheitlich einen besseren Eindruck als noch am Tag der Abfahrt. Wir hoffen, dass es so bleibt. Ansonsten wissen wir ja, was zu tun ist. Ab in den Urlaub!



Freitag, 8. Februar 2019

Der erste Urlaub zu sechst - Familienhotel in der Rhön

Unser erster Urlaub zu sechst ging in die Rhön. Hier waren wir bereits vor zwei Jahren. Auch mit Baby. Einem! Baby. Und mit Kleinkind. Einem! Kleinkind. Dieses Mal reisen wir mit der doppelten Anzahl an Kindern an. Ich muss sagen, ein schlechtes Gefühl hatte ich von Anfang an nicht. Wir sind ein gutes Team, man muss es eh nehmen wie es kommt und in vielem steckt man auch nicht drin. Bleiben alle gesund, schlafen hier alle gut usw. Es wird schon irgendwas dabei rumkommen. Und wenn es nur die Tatsache ist, mal aus den vier Wänden zu kommen. Ich war einfach gespannt.

Wir fuhren nicht ganz gesund los. Papa hatte es ziemlich erwischt. Und leider begleitete uns diese hartnäckige Erkältung die ganze Woche. Dafür war der Urlaub aber genau richtig. Wir konnten uns tatsächlich erholen. Alleine der Tatsache geschuldet, dass es rundherum nicht viel zu sehen gibt, nutzt man die Möglichkeiten im Hotel. Man hat nicht den Druck, etwas sehen zu müssen, weil man etwas verpassen könnte. Die Mädchen brachten wir jeden Vormittag nach dem Frühstück für zwei Stunden in die Kinderbetreuung, wo sie jedes Mal gerne hin gingen. Wir nutzten die Stunden zum Ausruhen. Meistens schliefen die Jungs und wir setzten uns ins Hotelcafe, bedienten uns an den Getränken vom Frühstücksbuffet und lasen, surften im Internet oder unterhielten uns. Ab Mittagessen hatten wir den Rest des Tages zu sechst. Wir verbrachten die Zeit im Schnee, zum Schlittenfahren, Schneemann bauen oder zum Schneespaziergang, gingen ins große Kinderspielzimmer, auf den Indoorspielplatz waren schwimmen, nutzten den Bastelraum, gingen zum Mitmachzirkus und nahmen an einer Planwagenfahrt teil. Das Hotel stellt ein tolles Programm für Kinder jeden Alters und für Familien oder Erwachsene auf die Beine. Liegt hier Schnee, so wie momentan, findet man viele Möglichkeiten zum Rodeln. Wir kamen alle auf unsere Kosten, es wird nicht langweilig und trotzdem ruht man sich aus. Jeden Abend freuten wir uns auf das Abendbuffet. Es gibt immer ein Kinderbuffet und für Erwachsene ein Buffet mit drei Hauptgerichten zur Auswahl (Fisch, Fleisch und vegetarisch plus Beilagen). Außerdem Salat und Nachtisch. Durch die tolle Spielecke im Restaurant konnten wir in Ruhe essen. Unsere Mädchen fanden es auch ganz toll, sich am Kinderbuffet oder am Getränkespender selbst bedienen zu können. Für die Babys gab es Brei aufs Haus, passend zur Beikosteinführung.
Morgen müssen wir leider abreisen. Ich fühle mich wunderbar erholt und bin so froh, dass ich ganz optimistisch ein Buch zum Lesen eingepackt hatte. Wie lange ist es her, dass ich ein Buch gelesen habe?! Natürlich bedarf es auch etwas Gelassenheit um einen Urlaub mit vier Kindern so genießen zu können aber die hatten wir. Das Umfeld hier hilft einem dabei. In einem Familienhotel sind eine gewisse Lautstärke, tobende Kinder, Kinder die beim Essen kleckern oder Kinder die während dem Essen “Mamiii ich muss Kackiiii“ rufen normal. Und man findet Gleichgesinnte zum Austausch. So habe ich eine Mama kennen gelernt, die mit ihrem “dritten“ Kind schwanger ist. Trotzdem stoßen wir in unserer doch selteneren Konstellation immer wieder auf interessierte Blicke und Fragen. Das macht mich stolz.

Wir kommen ganz sicher wieder in dieses Familienhotel. Und auch in die Rhön. Ein echtes Winterwonderland!





Mittwoch, 1. August 2018

Begeistert von den Niederlanden


Nach jeder Menge weiten und großen Reisen, sollte diese hier etwas kleiner und spontaner ausfallen. Und ich kann sagen – sie war deshalb nicht weniger schön. Erst zwei Tage vor Abreise viel die Entscheidung zu fahren. Wir buchten uns in ein Bungalow in der Nähe des Freizeitparks Efteling ein.



Freizeitpark Efteling

Wir hatten uns einen sehr heißen Tag für unseren Besuch ausgesucht aber da es die ganze Woche lang ungewöhnlich heiß dort sein sollte, brachte es nichts, an einem anderen Tag zu fahren. Der Vorteil war, dass wir nirgendwo lange anstehen mussten. Im Schnitt waren es 15 Minuten. Der Park erfüllt jegliche Kinderträume (und meine eigenen auch, ich geb´s ja zu). Zuerst liefen wir durch den Märchenwald. Der war eh schön schattig und die Kinder konnten Zwerge suchen, das Hexenhaus von Hänsel und Gretel bewundern, das schlafende Dornröschen beobachten und sich die Geschichten anhören, die vor jeder Attraktion in Kurzfassung und in vier Sprachen auf einem Buch standen. Eine Fahrt durch den Palast der Fantasie oder durch die zauberhafte Welt der Elfen und Trolle waren absolute Highlights. Diese Themenwelten waren so zauberhaft und märchenhaft aufgebaut, dass man aus dem Staunen und Träumen nicht mehr herauskam. Natürlich gab es noch andere Attraktionen, die man sicher in mehreren Parks findet aber nicht in der Hülle und Fülle. Mit Karussells, Bimmelbahnen, Bootsfahrten und einem Mittagessen in einem Pfannenkuchenlokal ging der Tag viel zu schnell herum. Ganz verzaubert und begeistert traten wir den Heimweg an und brachten glückliche Kinder ins Bett. Wir haben mit Sicherheit nicht alles gesehen und werden das bestimmt nachholen.


Einen weiteren Tag verbrachten wir in der Umgebung mit einer schönen Fahrradtour. Außerdem nutzten wir den Pool und die Spielplätze in der Anlange. Unser Bungalow war leider etwas einfach. Man muss aber auch dazu sagen, dass die Niederländer eine so extreme Hitze nicht gewohnt sind. Es gab keine Klimaanlage, der Container heizte wahnsinnig schnell auf und die Fenster konnte man durch fehlende Fliegengitter nicht öffnen. Also freuten wir uns auf unser Hotel und unsere nächste Station.


Harmelem – ein Vorort von Utrecht

Wer so kurzfristig unterwegs ist bekommt natürlich keine bezahlbare Unterkunft mehr am Meer. Hinterher stellte sich das aber als gar nicht schlimm heraus. Das schöne, kleine Dorfhotel lag direkt am Kanal. Ok, vielleicht nicht gerade eine Kunst in den Niederlanden aber für uns und die Kinder eine Besonderheit. Den Blick aufs Wasser konnten wir also auch ohne Meer von Frühstückstisch und vom Hotelzimmer aus genießen. Auch dieses Hotel hatte keine Klimaanlange, es gab aber dank der großen Hitze kostenloses Flaschenwasser so viel man wollte und einen Ventilator ins Zimmer. Sehr lieb.

Noch am Tag unserer Ankunft schauten wir uns ein tolles Eisenbahnmuseum in Utrecht an, das uns das Hotel empfohlen hatte. Ein klasse Museum für Groß und Klein inklusive Zeitreisen, Vorführungen und jeder Menge Waggons zum Begutachten. Sollte man unbedingt gesehen haben. Danach ging es nach Utrecht rein. Eine süße Stadt, wie eigentlich jede, die wir in den nächsten Tagen sehen durften. Überall Geranien und schöne Häuserfronten am Kanal gelegen. Gut gefallen haben mir auch die verschiedenen Läden, sehr individuell.

Am nächsten Tag stand die Käsestadt Gouda auf dem Programm. Eigentlich war es für diesen Ausflug auch viel zu heiß aber ich wollte unbedingt auf einen Käsemarkt. Auch hier gab es kostenloses Trinkwasser und die Lokale waren fast alle mit Planschbecken für die Kinder ausgestattet. Die großen Käselaibe fanden wir alle total interessant und zum Abschluss gab es ein leckeres, belegtes Baguette. Das kann man dort wohl überall gut essen und es gab in den nächsten Tagen einige. Liebevoll belegt, mit leckerem Käse, Salat und Gemüse nach Wahl. Nach dem Mittagessen ging es dann an den Strand, was von Gouda oder überhaupt von fast überall aus gar keine große Entfernung war. Ungewohnt für uns war es, mal an einem vollen Strand zu sein, wo wir sonst immer Urlaube an naturbelassenen, weniger touristischen Orten machen. Aber das Wetter war einfach zu einladend und wir genossen lange das kühle Nass an diesem Tag.

Dann stand noch Den Haag auf dem Programm. Diese Stadt wollte ich gerne sehen. Wir recherchierten nach einer Attraktion für Kinder, mit der wir diesen Städtetrip verbinden konnten und landeten so zuerst auf einer schönen Schmetterlingsfarm, kurz vor Den Haag. Danach ging es in die Stadt rein. Ich bin eher der Fan von kleineren Städtchen wie Utrecht oder Gouda aber auch diese etwas größere Stadt hatte einfach eine schöne Stimmung mit all den kleinen Lädchen und verschiedenen Cafés.

Nach einer Woche mussten wir schon wieder zurück. Wir werden sicherlich wieder kommen in das Käseland mit den schönen Strohdächern, Kanälen durch die Städtchen, grünen Wiesen mit Kühen und mit super Fahrradwegen. Es gibt außerdem noch einige Parks, die wir dort gerne noch mit den Kindern besuchen wollen. Gutes kann oft so nah sein und das beruhigt uns etwas bzw. weckt Vorfreude auf die zukünftigen Reisen. Mit bald vier Kindern werden die Urlaube sicherlich eher so aussehen - und das ist schön.





Mittwoch, 14. März 2018

Kapstadt Teil 3 und der Abschied

Nachdem der Sonntagvormittag eher unspektakulär war, fuhren wir am Nachmittag in das Stadtviertel Bo-Kaap. Man kennt es durch die Bilder mit den vielen bunt bemalten Häuschen. Die wollte ich unbedingt noch sehen und ein bisschen durch das Viertel schlendern. Aber wie sagt man so schön, Fotos sind geduldig. Es gab diese bunten Häuschen und sie waren auch schön anzusehen aber dass man in diesem Stadtviertel besser nicht aussteigt, sieht man auf den Bildern nicht. Ein paar Touristen trauen sich für ein paar Fotos auf die Straße, so auch wir. Aber mit “gemütlich durch das Viertel schlendern“ hat es nichts zu tun. Wir fühlen uns nicht wohl und werden dazu gleich mal vorgewarnt, wo man besser nicht lang laufen sollte. Das hatte ich mir anders vorgestellt und war etwas enttäuscht aber immerhin nahmen wir ein paar geduldige Bilder mit.

Montag haben wir dann nochmal einen schönen Strandtag bei perfekten 30 Grad eingelegt. Wir fuhren dazu nach Fish Hoek, da uns dort der Strand mit Spielplatz so gut gefallen hatte. Außerdem wollten wir Mittags nochmal im schönen Simons Town Fisch essen und bummeln. Das Essen war wieder sehr lecker. Am Nachmittag beschlossen wir dann doch nochmal den Strand zu wechseln um so viel wie möglich gesehen zu haben. So landeten wir am Houte Bay, der uns nicht ganz so gut gefiel aber den Kindern war das egal. Sie lieben den Strand und spielten auch dort schön. An dem Tag konnten wir nochmal viel Sonne einfangen. Gestern starteten wir den Tag schonmal mit Koffer packen. Was muss das muss. Zum Mittagessen fuhren wir dann nochmal an die Waterfront und fanden ein Restaurant, das Bo-Kaap Curry anbot. Doch nochmal einen Punkt für das bunte Stadtviertel. Es war so lecker und afrikanisch! Die Kinder bekamen eine Pizza und so bummelten wir gestärkt die Waterfront entlang, nahmen noch ein paar Spielplätze und Geschäfte mit und so endet auch schon viel zu schnell der letzte Tag von einem ganzen Monat in Südafrika. Heute heißt es Wohnmobil abgeben, den Rest packen und ab zum Flughafen.

Ein kleines Fazit: Südafrika ist jede Reise wert. Auch mit Kindern. Das Land ist so kinderfreundlich. Fast jedes Restaurant hat einen eigenen Spielplatz, manche sogar drinnen. Die vielen Strände sind toll für Kinder aber vor allem die vielseitige Tierwelt hat überzeugt. Der Flug ist etwas lang aber wenn man wirklich Sommer haben will um die Jahreszeit, muss man das in Kauf nehmen. Dafür nur eine Stunde Zeitverschiebung. Somit haben wir die Zeitumstellung nächste Woche in Deutschland schon gleich drin. Auch campen in Südafrika können wir empfehlen. Die Campingplätze sind sehr besonders gelegen und waren meistens sehr gepflegt und gut bewacht. Wir haben uns immer sicher gefühlt. Nur vier Wochen campen mit kleinen Kindern wäre zu lang geworden. Wir sind dann doch an unsere Grenzen gestoßen. Unsere Kinder sind einfach noch zu klein, um sich lange alleine zu beschäftigen. Das heißt, wenn man nicht mit kochen, abspülen oder Wohnmobil sauber halten beschäftigt war, war Bespaßung angesagt und es blieb einfach keine Minute, um mal die Füße hochzulegen. Und ein Wohnmobil in der Natur wird einfach schnell dreckig. Gerade wenn kleine Kinder immer wieder rein und rausgehen. Die letzte Woche im Appartement kam jeden Tag jemand zum Sauber machen, was wir sehr genossen haben. Auch den einen oder anderen Restaurantbesuch haben wir uns in der letzten Woche gegönnt, auch wenn das der Reisekasse natürlich nicht ganz so gut tut. Aber man kann auch teurer (und schlechter) essen als in Südafrika. Und die afrikanische Küche und den Wein hätten wir wirklich nicht verpassen dürfen.
Man merkt, dass man in diesem Land vorsichtig sein und auf sich aufpassen muss. Mit verschlossenen Türen durch die Stadt fahren oder nicht einfach an jeder beliebigen Stelle spazieren gehen, wie man das von Deutschland kennt, hat man aber schnell raus. Aber wir haben uns nie wirklich Gefahr ausgesetzt und nur selten wirklich unwohl gefühlt. Im Gegenteil, wir sind sehr oft auf Hilfsbereitschaft gestoßen, was schon bei Kleinigkeiten angefangen hat, zb unser großes Fahrzeug in eine Parklücke zu winken. Überrascht hat uns auch der gesittete Verkehrsstil hier, vor allem auf dem Land.
Drei mal haben wir medizinische Hilfe in Anspruch nehmen müssen und uns wurde in den Apotheken immer Kompetent geholfen. Wir waren unsere Beschwerden schnell wieder los.
Wir dachten wir sehen nicht nur zwei der Big 5, allerdings wurden wir hier mit einer großen Vielzahl von anderen Tierarten überrascht und entschädigt.
Wären wir als Paar ohne Kinder verreist, hätten wir sicher noch mehr Wein probiert und die tollen Weingüter besucht, die uns von vielen Seiten ans Herz gelegt wurden. Vielleicht wären wir auch mehr shoppen und essen gegangen. Beides kann man hier auch sehr gut. Aber wir sind stolz überhaupt diese Reise mit den Kindern gemacht zu haben und froh, ihnen so viel zeigen zu können. Als Paar stellt das auch die ein oder andere Herausforderung dar, die wir alle gut gemeistert haben. Ich denke, jeder ist auf seine Kosten gekommen, was das Wichtigste ist. Dafür muss man einfach auch mal einen eigenen Wunsch zurück stellen. Aber immerhin: Papa bringt sechs Flaschen Wein mit nach Hause und Mama ein neues Kleid. Und unsere Große meinte heute morgen beim Auschecken: “Aber Mama ich will noch hier sein.“ Nur ihre Socken für den Flug wollte sie nicht anziehen. Da wird sie sich wieder dran gewöhnen müssen.

Samstag, 10. März 2018

Kapstadt Teil 2 (V&A Waterfront)

Kapstadt ist wirklich ein Ort voller Kontraste. Armut, Wellblechhütten und Kriminalität auf der einen - Natur, tolle Kulissen und moderne Stadtteile auf der anderen Seite.

Heute ging es nach einem gemütlichen Vormittag im Appartmenz zur V&A Waterfront. Nachdem wir zum ersten Mal in unserem Urlaub ewig gebraucht hatten, um einen Parkplatz zu finden und ich sah, wie viel da los war, hatte ich schon keine Lust mehr. Bisher waren wir eher abseits der Touristen, in Kapstadt geht das natürlich weniger. Dann bekamen wir aber zufällig einen Parkplatz gegenüber des Oranjezicht City Farm Market, der nur jeden Samstag bis 14 Uhr geöffnet war und als ich die Leckereien da sah, hob sich meine Stimmung gleich. Ein kleiner Food Market, sowas lieben wir und wir holten uns viele Kleinigkeiten zum Probiere. Viel zu schnell waren wir satt, es hätte noch so viel mehr gegeben. Die Stimmung auf dem kleinen Markt gefiel uns auch gut. Etwas abseits von der Masse, sehr gemütlich. Dann stürzten wir uns aber doch frisch gestärkt in den Trubel auf der V&A Waterfront. Auch da war es dann besser als gedacht. Es gab immer wieder Spielplätze und tolle Srraßenmusiker und an einer der Schiffsablegestellen, hatten sich ein paar Robben nieder gelassen, die die Kinder und wir lange beobachteten. Wir verbrachten den restlichen Tag dort, lernten noch andere Eltern mit Kind aus der Schweiz kennen, unterhielten uns während die Kinder spielten und fuhren gut gelaunt wieder in unser Appartment.

Kapstadt Teil 1 ( Kap, Tafelberg und Pinguine)

Nachdem unsere kleine Pechsträhne ganz langsam am Abebben war, fuhren wir Richtung Kapstadt und kamen am Mittwoch in Simons Town an. Das einchecken auf dem Campingplatz stellte sich als sehr kompliziert heraus und kostete uns einen halben Tag. Wie sich herausstellte, war der Campingplatz städtisch. Manche Dinge sind wohl weltweit gleich. So verlief der Mittwoch eher unspektakulär und unsere Stimmung stieg deshalb nur langsam. Außerdem waren wir irgendwie ausgelaugt, uns passierten lauter blöde Fehler. Rotwein zum Fisch bestellen, Geldbeutel im Auto liegen lassen, um mal nur zwei Punkte zu nennen. Am Donnerstag ging es dann aber schlagartig bergauf. Wir machten uns direkt nach dem Aufstehen und einem Frühstück auf den Weg zum Kap der guten Hoffnung. Schon der Weg dort hin bot eine tolle Aussicht auf die Küste und wir begegneten noch einmal Zebras, Straußen und Affen. Außerdem Robben, allerdings sehr weit weg. Weil wir so früh dran waren, konnten wir auch am Kap in Ruhe Bilder machen und die noch etwas nebelige Stimmung genießen. Ein ganz toller Ort, finde ich. Als dann die Touristenbusse ankamen, machten wir uns auf dem Weg zum nächsten Ziel: Boulders Beach. Dort hat sich nämlich eine Kolonie Pinguine niedergelassen, die wir noch sehen wollten. Zwar habe ich mir das ganze etwas idyllischer vorgestellt - es war sehr viel los und man lief einen Holzsteg und nicht direkt am Strand - aber man kam den Pinguinen sehr nah. Es sind so viele, sie verteilen sich überall und sie leben in freier Natur, was für uns das Wichtige und Besondere war. Unsere Große war ganz begeistert und die Kleine watschelte den Holzsteg hin und her und wurde von den anderen Touristen liebevoll als “kleiner Pinguin“ betitelt. Eine weiterer, erfolgreicher Ausflug an diesem Tag. Zeit zum Mittagessen und wir ließen uns in dem süßen Fischerdörfchen  Simons Town nieder. Wir fanden zufällig ein kleines Restaurant, von dem ich mal in einem Blog gelesen hatte, etwas abseits vom Trubel und aßen Fisch & Chips. Absolut lecker bei freundlichster Bedienung und direkt am Hafen. Dort liefen wir noch kurz den Steg entlang, hatten einen tollen Ausblick auf die Schiffe und konnten den Kindern sogar noch einen Seestern zeigen. Perfekt. Den Mittagsschlaf über fuhren wir weiter nach Muizenberg. Die bunten Strandhäuser dort standen noch auf meiner persönlichen Liste und ich stieg aus, während die Kinder noch schliefen und Papa im Auto Wache schob. Ein total schöner Anblick und perfekt für ein paar schöne Fotos. Der Strand an sich war auch schön, man hätte definitiv noch etwas verweilen können aber wir mussten weiter, denn wir sollten heute im Appartment in Kapstadt einchecken. So war es gebucht. Frisch bezogene Betten, eine tierfreie Dusche und viel viel Platz. Zwei Schlafzimmer, zwei Bäder, Wohnzimmer und Küche. Ausblick auf Meer und Tafelberg. Hallo Luxus! Hier werden wir nun den Urlaub gemütlich ausklingen lassen. Und weil wir ja nun luxuriös wohnen, gab es zum Abendessen gleich mal Sushi.

Gestern stand dann mein Geburtstag an, der mit einem leckeren Frühstück und ein paar Überraschungen begann. Dann machten wir uns auf zum Tafelberg. Das Wetter dafür war perfekt, es hin keine Wolke über dem Naturweltwunder. Wir hatten auf einen Tipp hin Tickets vorgebucht und kamen tatsächlich an der langen Schlange vorbei, gleich in die Gondel. Die Seilbahnfahrt war natürlich ein Highlight für die Kinder und wir genossen den herrlichen Ausblick auf Kapstadt während der Fahrt und genauso oben. Wir verbrachten viel Zeit, machten Bilder und aßen auch in dem Cafe oben zu Mittag. Ich hatte ja schließlich Geburtstag. Hallo Luxus! Dann ging es wieder runter. Ein gelungener Ausflug. Nachmittags wurde ich noch mit einer zweistündigen (war wohl nötig) Maniküre-/Pediküre Kombo überrascht und wir ließen den Tag gemütlich ausklingen. Die nächsten Tage werde ich also auf schönen Füßen durch Kapstadt spazieren - und wieder berichten.